Gerade der langjährige Militärstandort Peenemünde bildet den Hintergrund für die umfangreiche Sammlung von Kriegs- oder Militärspielzeug. Dieser mittlerweile sehr umstrittene Bereich der Spielzeugherstellung hatte jedoch bis zum II. Weltkrieg und auch danach in der DDR einen beachtlichen Stellenwert innerhalb der Spielzeugbranche.
In aufwändigen Dioramen zeigt das Spielzeugmuseum Szenen aus Militärmanövern ebenso wie Militärfahrzeuge unterschiedlichster Art. In gewisser Hinsicht können die Spielfiguren von Indianern und Cowboys, die in der Regel in kriegerischer Auseinandersetzung zueinander gezeigt werden, ebenfalls zum Kriegsspielzeug gerechnet werden.
Die Wirkung des Kriegs- oder Militärspielzeugs auf Kinder ist sehr umstritten. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern ist seit dem Zweiten Weltkrieg die Herstellung von Kriegsspielzeug verboten. Die Doppelmoral dieses Verbotes zeigt sich jedoch durch kriegerische Computerspiele, auf die es nicht zutrifft. Militärspielzeug widerspiegelt auf besonders exponierte Weise den Praxisbezug von Spielzeug als Werkzeug der ideologischen Beeinflussung.